Reise ins Ungewisse

Manchmal brauchen Geschichten neben Inspiration und Zeit auch Tiefpunkte, um zu etwas zu werden, das sich zu erzählen lohnt. So ging es mir mit meinem Projekt »Asphalt«, von dem ich u.a. im Mai berichtet hatte.

Seit dem sind viele Monate vergangen, und ich habe unzählige Ideen (neu-)gesponnen, verworfen und umgebaut, so dass der Kern der Geschichte zwar erhalten geblieben ist, aber der Rest sich in eine andere, aber bessere Richtung verschoben hat.

Eine Freundin hat mich in dieser Zeit öfters gefragt, was ich denn eigentlich schreiben will. Meist hatte ich mit »ich weiß es nicht« geantwortet. Immerhin hatte ich diverse Ideen und irgendwie klang alles gut. Aber halt nur irgendwie.

Aber da gab es diese leise Stimme, die schon lange den Wunsch hatte, Technik und Magie zu kombinieren und aus diesem Gegensatz etwas Neues zu schaffen. Doch in der Phantastik schien es keinen Platz für diese Art von Geschichte zu geben, so dass aus »Asphalt« zwei Versionen entstanden:

  • Urban Fantasy mit den Dryaden als magisches Element und einer Welt, in der die Technik nur eine Nebenrolle spielt.
  • Near Future, in der ich zwar mit interessanten technischen Elementen und Ideen spielen konnte, die Dryaden aber zu menschlichen Umweltaktivisten wurden

Diese beiden Exposés sowie das eines High Fantasy-Projekts hatte ich dann mit meiner Agentur durchgesprochen. Allerdings haben wir dabei festgestellt, dass unsere Vorstellungen in zu verschiedene Richtungen gehen und so kam es leider zum Ende der Zusammenarbeit.

So etwas lässt einen natürlich erstmal am Boden zerstört zurück, und man zweifelt an sich und seinem Können. Aber irgendwie macht man trotzdem weiter. Also habe ich eine Agenturbewerbung abgeschickt und mich wieder an meine Projekte gesetzt.

Doch es war nur ein kurzer Höhenflug. Viel zu schnell kam die Absage der angeschriebenen Agentur mit der Begründung, dass man derzeit keinerlei Chancen in der Phantastik sieht.

Mit einer »dann lass ich es eben sein«-Stimmung habe ich mich für eine ganze Weile in meine Cosplays und alle neun Staffeln Naruto gestürzt 🙈 Doch nach einer Weile habe ich dann das Schreiben – oder genauer gesagt das Grübeln und Lösen von (Plot-)Problemen – vermisst. Und so musste ich wieder an die Frage meiner Freundin denken.

Inzwischen habe ich die Antwort gefunden: Ich werde mir meinen Wunsch nach einer Kombination von Technik und Magie erfüllen und aus «Asphalt« wird Near Future Fantasy (ist das überhaupt ein offizielles Genre? 🤔).

Nachdem ich derzeit weder Verlag noch Agentur habe und keine weitere Absagen erhalten möchte, werde ich die Geschichte nun erst einmal schreiben. Über alles andere werde ich mir anschließend Gedanken machen.