Projektstand Mai 2019

Die letzten Monate hatte ich an meinem High Fantasy-Projekt »Aschefedern« gearbeitet, welches während einer magischen Postapokalypse spielt und in dem die Menschen die letzten Reste ihrer Welt in den Abgrund steuern. Doch das aktuelle Tagesgeschehen führte mir immer deutlicher vor die Augen, dass ich dazu keine erfundene Welt brauche. Dass wir das gerade mehr oder weniger in Realität erleben.

Deswegen wuchs neulich das Bedürfnis, ein älteres Urban Fantasy-Projekt, von dem bisher nur ein Exposé und Notizen existierten, aus der Schublade zu holen. Auch wenn der Plot beinahe komplett umgearbeitet werden muss, weil er mir so nicht mehr gefällt, bleiben die wichtigen Grundelemente und Aussagen bestehen.

Mädchen-Statue von Efeu umwuchert.

Vermutlich ist diese bisher namenlose Geschichte mein persönlichstes Projekt. All die Gefühle beim Entdecken des neusten Schottergartens, den ans Licht gezerrten Müllmengen nach einem Sturm oder den Meldungen über die nächste ausgestorbene Tierart. Und all die Gedanken, warum das so viele Menschen egal ist – auch wenn man Kinder hat, für die man eigentlich das Beste will.

Hierzu könnte ich sicher einen seitenlangen Rant verfassen, aber nachdem es um meine Projekte gehen soll, dazu noch etwas mehr:

Momentan arbeite ich mit nur zwei Charakteren, die die Geschichte tragen sollen. Bei beiden habe ich mich bisher weder auf Geschlecht oder äußere Merkmale festgelegt. Viel wichtiger sind mir hier momentan die Charaktereigenschaften und die Bruchstücke der Lebensgeschichten, auch wenn sich am Ende alles gegenseitig beeinflussen wird.

Was ich euch allerdings schon verraten kann, ist das eine/r von beiden ein ganz normaler, wenn auch desillusionierter Mensch sein. Und der/die andere eine Dryaden, für mich das Symbol für Natur und Umwelt. Mal schauen, wie diese phantastischen Wesen sich in der aktuellen Welt machen, in der rücksichtslos alte Bäume gefällt werden, und was ihnen die Zukunft bringt.

Wie ihr seht, besteht das Projekt noch aus sehr vielen Einzelstücken und vagen Ideen, aber eine gute Geschichte braucht meiner Meinung nach einfach ihre Zeit. Außerdem habe ich Anfang Juni noch ein Gespräch mit dem Verlag, das ich abwarten möchte.